Montag, 5. November 2012

Neue Bücher im November


Die junge Irin Eilis Lacey wandert um 1950 nach Amerika aus, um in Brooklyn eine neue Arbeit zu finden. Doch sie passt sich nur langsam an das neue Leben an, schließt nicht leicht Freundschaft. Ganz allmählich gewinnt sie Selbstvertrauen und merkt, dass sie zu einer selbständigen, erwachsenen Person geworden ist. Das macht ihr die Entscheidung zwischen Irland und Amerika, zwischen dem einen und dem anderen Mann, nicht leichter. Der preisgekrönte Autor Colm Tóibin beschreibt eindrucksvoll ein klassisches Schicksal einer Emigration, den Werdegang einer ganz normalen Frau - ganz und gar aus ihrer Perspektive gesehen. 

Driss, ein Sozialhilfeempfänger, der sich eigentlich nur ein paar Absagen bei lustlos geführten Bewerbungsgesprächen einholen will, braucht drei gescheiterte Job-Interviews, um in den Genuss der Arbeitslosenhilfe zu kommen. Für den, ab dem dritten Wirbel gelähmten, reichen Philippe, auf dessen Pflegestelle sich Driss pro Forma bewirbt, empfindet er kein besonders großes Mitleid. Und genau das ist es, was Philippe braucht. Kein Mitleid. Driss wird engagiert. Die beiden sind die jeweiligen Gegenstücke des anderen- Philippe ist reich, Driss ist in der armseligen Vorstadt zu Hause. Philippe ist weiß und liebt die Klassik, Driss ist schwarz und steht auf Kool and the Gang. Beide haben unterschiedliche Arten, ihre Probleme zu lösen- während Philippe im Privatjet dem Sonnenuntergang entgegenfliegt, um Abstand zu bekommen, zieht Driss lieber einen Joint in der Abendsonne durch. Letztendlich lernen sie voneinander und werden gute Freunde. Driss findet sein Herz und sein Interesse für Kunst, während Philippe die wohltuende Kraft eines Joints entdeckt und durch die unbeschwerte Art seines jungen Pflegers neuen Lebensmut findet. Nach einer wahren Begebenheit.